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Moorsee Etang de la Gruère

Moorsee Etang de la Gruère
Der Etang de la Gruère bei Saignelégier ist ein Naturschutzgebiet gesamtschweizerischer Bedeutung und ein wahres Paradies für Naturliebhaber. Der rund um den See angelegte Wanderweg lädt dazu ein, seine aussergewöhnliche Flora und Fauna zu entdecken.

Der einst für eine Sägerei gestaute Moorsee liegt zwischen Tramelan und Saignelégier in einer bewaldeten Mulde auf dem Hoch­plateau der Freiberge. Das heutige Naturschutzgebiet umfasst mit dem Waldgebiet um den eigentlichen Moorsee eine Fläche von ­einem Quadratkilometer.

Das dortige Hochmoor erstreckt sich über eine Fläche von 56 Hektaren und hat eine neun Meter dicke Torfschicht. Die Torfmoorlandschaft liegt zum grössten Teil auf Gemeindegebiet von Saignelégier, aber auch auf dem Gebiet der jurassischen Gemeinden ­Bémont und Montfaucon sowie im bernischen Tramelan. Der Teich wurde im 17. Jahrhundert durch einen Erddamm aufgestaut, um eine Mühle zu betreiben.

Die Geschichte der Torfmoorlandschaften fing vor 12’000 Jahren an, als der Gletscher noch die ganze Region bedeckte. Die Bewegungen der Eismasse zermalmten die felsige Oberfläche und es ­bildete sich eine wasserdichte Mergelschicht. Beim Rückzug der Gletscher sammelte sich das Wasser im Gruère-Becken und suchte sich einen unterirdischen Abfluss, dem es noch heute folgt.

Der Moorsee, fast 600 m lang, erreicht eine maximale Tiefe von 5 m nahe des Sägerei-Damms. Die typisch braune Wasserfarbe stammt vom Umwandlungsprozess der Vegetationsreste in Torf. Die Torfschicht kann bei der Halbinsel eine Dicke von bis zu 6 m erreichen. Der Moorsee lockt im Hochsommer auch zum Bade, was insbesondere die lokale Jugend gerne nutzt. Die Wege sind mit Stegen und Brücken gut ausgebaut; einmal um den See herum dauert etwa zweieinhalb Stunden.

Das Naturzentrum Les Cerlatez führt auf Voranmeldung geführte Besichtigungen des Etang de la Gruère durch. Im Winter ist Schlittschuhlaufen ­erlaubt, erfolgt aber auf eigene Gefahr …

 
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