Zimmermannskunst und Fassadenmalerei aus 4 Jahrhunderten
Entlang des Simmentaler Hauswegs befinden sich viele prächtige Gebäude mit eindrücklichen Fassadenmalereien. An den Häusern und in einem Spezialprospekt sind ausführliche Informationen über Alter, Architektur und Besonderheiten aufgeführt. Der Hausweg lässt sich am besten zu Fuss erwandern, teils auf Asphaltsträsschen mit wenig Verkehr, teils auf Naturpfaden, immer gut mit braunen Wegweisern signalisiert.
Bewundern Sie die hohe Zimmermannskunst und prächtige Fassadenmalereien an den Simmentaler Häusern und lernen Sie die Eigenheiten dieser Baukultur kennen. Der beschilderte Simmentaler Hausweg führt Sie in gut sechs Stunden bei den bewundernswertesten Bauobjekten durch. Er kann auch in Etappen begangen werden, hier empfehlen sich etwa der Obersimmertaler Hausweg von Boltigen nach Lenk, 5 h, der Simmentaler Terrassenweg von Erlenbach nach Boltigen, 4 h, oder der Simmentaler Talweg von Wimmis nach Weissenburg, 3 h.
Die Simmentaler Häuser, die bis zurück ins 15. Jahrhundert reichen, sind Ausdruck des Reichtums, den die Zucht und der Export der inzwischen weltbekannten Simmentaler Kühe früh schon in das sonnige Bergtal brachten. Im 17. und 18. Jahrhundert erreichen Zierfreude und Schmuckbedürfnis ihren Höhepunkt. Die gegen das Tal oder die Strasse gerichtete Fassade der Wohnbauten wird zur Schaufront, welche die gesellschaftliche Stellung der Besitzer und das handwerkliche Können der Zimmermeister zeigt.
Mit den Hauswegen möchte der Berner Heimatschutz diese Schätze einheimischer Baukultur einer weiteren Öffentlichkeit zugänglich machen und damit das Verständnis für deren Erhaltung fördern.