Historisches Museum Thurgau zeigt historische Waffen im Wandel der Zeit

Gewehre gehören seit Jahrhunderten zur europäischen Geschichte. Im 19. Jahrhundert wurde das Schiessen, vor allem in patriotischen Kreisen, zum Nationalsport. Die Technik entwickelte sich stetig weiter, von einfachen Feuerwaffen hin zu komplexen Präzisionsinstrumenten.
Die Schweizer Waffenindustrie spielte dabei eine wichtige Rolle. Anhand ausgewählter Objekte aus der umfangreichen Sammlung des Historischen Museums Thurgau zeigt Hansjörg Huber eindrückliche Meilensteine der Waffentechnologie.
Von der Feuerwaffe zum automatischen Gewehr
Das Bedürfnis nach effizienteren Waffen führte regelmässig zu technischen Innovationen. Während frühe Feuerwaffen noch mühsam und zeitaufwendig geladen werden mussten, suchten Waffenschmiede nach schnelleren und zuverlässigeren Lösungen. Die Entwicklung reichte von Vorderladern über Repetiergewehre bis zu automatischen Waffen. (Auf dem Bild: Prototyp eines Repetiergewehres mit Gradzugverschluss, Rückstosslader nach dem System Stamm-Saurer Typ I, um 1912).
Mit der technischen Entwicklung veränderte sich auch die Art der Kriegsführung. So war das Dreyse-Gewehr, der erste kriegstaugliche Hinterlader, matchentscheidend im Preussisch-Österreichen Krieg 1866.
Auswirkungen auf Kriegsführung und Gesellschaft
Treffsichere Waffen beeinflussten im Laufe der Zeit nicht nur militärische Strategien, sondern auch gesellschaftliche Entwicklungen, indem sie etwa die Schützentradition förderten. Das Historische Museum Thurgau verfügt mit einer stattlichen Anzahl von Gewehren über wertvolle Zeugen dieser technischen Entwicklungen.
Die Führung «Vom Luntenschloss- zum Repetiergewehr. Technik oder Entwicklung einfach erklärt» findet am Mittwoch, 12. März 2025, von 18 bis 19 Uhr im Museumsdepot in Frauenfeld statt, als Veranstaltung im Themenjahr «Reben & Beben». Der Anfahrtsplan wird kurz vor dem Anlass verschickt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung erforderlich unter: historisches-museum.tg.ch/events